Katholischer
Kindergarten Landkern        
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Bewegung ist Lernen

Oktober 2014 004Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen psychischem Wohlbefinden, der Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und der Beherrschung motorischer Abläufe. Bewegungen sind ein natürlicher Vorgang, allerdings brauchen die Kinder Gelegenheiten, die Vielfalt von Bewegungsformen zu entwickeln und zu erlernen.
Bei den Erfahrungen, die Kinder in Spiel und Bewegung machen, handelt es sich um primäre Erfahrungen. Sie werden unmittelbar und direkt durch das eigene Tun, die eigene Aktivität, den Einsatz des Körpers und der Sinne, durch das Erproben und Experimentieren gewonnen.
Wir wissen, dass die motorische Entwicklung eine wichtige Voraussetzung für die positive Gesamtentwicklung des Kindes darstellt und Bewegung ein Grundbedürfnis unserer Kinder ist.
Allerdings wird der kindliche Bewegungsdrang heute vielfach eingeschränkt, da entsprechende Rahmenbedingungen fehlen.
Genormte Spielplätze, enge Wohnräume, asphaltierte und gefährliche Straßen, eine technisierte und motorisierte Umwelt lassen oft wenig Raum für kletternde, springende und laufende Kinder.
Die Folgen sind vielfältig und den meisten Erwachsenen bekannt: Haltungsschäden, Gewichtszunahme, Schlafstörungen, aber auch die vielbeklagte Bewegungsunruhe und Hyperaktivität stehen im Zusammenhang mit der Bewegungsarmut, die den kindlichen Lebensalltag auszeichnet.

Für uns Erwachsene ist es wichtig zu wissen, dass Lernen im frühen Kindesalter in erster Linie, Lernen über Wahrnehmung und Bewegung ist. Als Übungsfeld dient dem Kind dabei das Spielen und das Erkunden der Umwelt.

Vor diesem Hintergrund hat sich unser Fachpersonal stetig weiterentwickelt und fortgebildet.P1130879
Wir gleichen in unserem Kindergarten den Bewegungsmangel aus und geben den Kindern Raum und Gelegenheit für eine ganzheitliche Entwicklung. Im gesamten Tagesablauf wird die entwicklungsfördernde Wirkung von Bewegung berücksichtigt und die Angebote gezielt auf Bewegungsförderung abgestimmt.
Unser Haus bietet vielfältige Bewegungsanreize.
Das ganze Haus, inklusive Waschraum, Kellertreppe und Flur, ist für die Kinder grundsätzlich frei zugänglich und bringt dadurch zwangsläufig Bewegung in den Tagesablauf.
Unser Spiel und Turnraum wird intensiv genutzt.
Pedalos, Kletterwand, Bälle, Reifen, Bretter, Matten usw. bieten den Kindern immer wieder neue Herausforderungen.
Außerdem bietet unser großes, naturnahes Außengelände ausgedehnte Bewegungs- und Sinneserfahrungen.
Ein regelmäßig stattfindendes Turnangebot in der gegenüberliegenden Eifelgoldhalle bietet die Möglichkeit leichte Defizite in der Motorik der Kinder zu beobachten und durch spielbetonte, kindgerechte Bewegungsangebote zu verbessern.

Wandertage und Waldwochen sind weitere Angebote, die unseren Kindergartenalltag bereichern.
Hier können Kinder das verwirklichen, was man als Selbständigkeit und Eigenaktivität bezeichnet und was als die intensivste Aneignung von Erfahrungen gelten kann.

Kinder brauchen eine

„Bewegte Kindheit“

Kinder brauchen ausreichend Lebens- und Bewegungsraum, um vielfältige Primärerfahrungen zu sammeln.

Ihre körperliche Entwicklung hängt davon ab, wie viel Ganzkörpererfahrungen sie machen.

Die Bewegung trainiert nicht nur die Muskulatur, sondern auch
Geist und Psyche !

Sie vermittelt Raum- und Zeiterfahrungen, die für die intellektuelle Entwicklung des Kindes bedeutsam sind.

In der Bewegung lernen Kinder, ihren Körper im Raum und innerhalb der Gruppe zu koordinieren, sich selbst und andere einzuschätzen.

Nur in Bewegung entdecken sie neuen Entfaltungsraum und lernen Grenzen kennen.