Faszination Magnetismus
Sehr viele Kinder kennen Magneten aus dem Alltag, z. Bsp. von Magneten am Kühlschrank, Pinnwänden, Verschlüssen von Taschen und auch Magnetspielzeugen.
Bevor wir uns direkt mit Magneten beschäftigten, lag bei den ersten Treffen der Schwerpunkt auf dem Kennenlernen von verschiedenen Materialien aus dem Alltag, wie Holz, Metall, Plastik, Kork und Pappe.
Ein erstes Verständnis von Materialien umfasst das Differenzieren zwischen Materialien und die Fähigkeit, anhand von Eigenschaften zu beschreiben.
Z. Bsp.: Das Metall fühlt sich kalt an und es glänzt…Das Plastik ist glatter als Kork… usw. Dieses Wissen gilt als grundlegend für naturwissenschaftliches Lernen. Diese Unterscheidung wurde in Kleingruppen mehrmals spielerisch wiederholt. Die Kinder ordneten Alltagsgegenstände den unterschiedlichen Materialien aus kleinen Blöcken zu und erfuhren, dass die Merkmale von Materialien über die äußere Form und Gegenstände gleich bleiben.
Dabei gelang so ganz nebenbei der Bildungsbereich Sprache in den Fokus. Die Kinder erweiterten mit neuen, spannenden Worten, wie magnetisch, beobachten, anziehen, nicht anziehen, Kraft, etc. ihren Sprachschatz und wurden motiviert, diese in kompletten Sätzen zu sprechen und anschließend in Tabellen zu malen.
Die Kinder wurden gebeten zu Hause auf Entdeckungsreise zu gehen und auch Magneten von zu Hause mit zu bringen. Im Morgenkreis haben wir
folgende Fragen gemeinsam geklärt; „Woher kennt ihr Magneten? Was machen diese? Wozu werden Magneten gebraucht?“
In weiteren Versuchsangeboten erhielten die Kinder einen Magneten, mit dem sie in den Räumen des Kindergartens auf Entdeckungsreise gehen konnten, um zu untersuchen, ob ein bestimmter Gegenstand von diesem Magneten angezogen wird oder nicht.
Nachdem die Kinder ihre Beobachtungen in der Gruppe vorgestellt hatten. Stellten wir einen Rückbezug zum „Kennenlernen von Materialien“ her, um zu überprüfen, ob diese von einem Magneten angezogen werden. Die Kinder konnten so erkennen, dass die angezogenen Gegenstände aus Metall waren.
Die Kinder formulierten z. Bsp. den Satz: „Ich habe einen Nagel mitgebracht.Der Nagel ist aus dem Material Metall und wird vom Magneten angezogen.“
Im weiteren Verlauf der Versuchsreihe standen versteckte Magnete im Mittelpunkt. Hier machten die Kinder die Erfahrung, dass die Anziehung eines Magneten durch Materialien möglich ist. Dieses wurde an einem Stofftier mit Magneten an den Füßen veranschaulicht. Die Kinder fanden heraus, dass Magneten auch durch andere Materialien, wie Papier, Stoff, Holz (Tischplatte) u.a. wirken und Gegenstände anziehen.
Besonders aufregend war die Frage, ob ein Magnet auch im Wasser seine Wirkung zeigt. Dieser Versuch, mit dem positiven Ergebnis, wurde mit Begeisterung mehrmals wiederholt.
Quellenangabe:
Spiralcurriculum Magnetismus –Naturwissenschaftlich arbeiten und denken lernen
/ Materialkiste Elementarbereich / Gefördert durch Deutsche Telekom Stiftung
/ Herausgegeben von Kornelia Möller – Westfälische Wilhelms-Universität Münster
/ Produziert durch Caritas Werkstätten Nordkirchen